Es fühlt sich so an als wäre es gestern gewesen, das Gefühl wieder „zu Hause“ zu sein ist noch da, aber die Gymnastinnen haben die Trainerinnen sehr lange nicht Face to Face gesehen. Die ewige Zeit des Videotrainings scheint endlich der Vergangenheit anzugehören. Über 7 Monate durften die RSG Mädels der TG Münster nicht zusammen in der Halle trainieren. Der zweite Lockdown seit November 2020 fühlt sich für alle Seiten noch viel schlimmer und länger an als der erste. Das hat wohl vorallem daran gelegen, dass kein Ende in Sicht war. Niemand konnte abschätzen, wann es wieder in einen normalen Trainingsbetrieb zurück kommen wird, somit -war auch ein Start der Wettkampfsaison 2021 relativ schnell ausgeschlossen. Das zerrte an allen Nerven und bei den Gymnastinnen auch an der Motivation. Das Trainerteam versuchte zwar durch Videowettkämpfe und wöchentliche Challenges die Mädels bei Laune zu halten, dies wurde aber immer immer schwieriger. Alle sehnten sich nach Gerätetraining in der großen Sporthalle, das was den Sport neben den Körperelementen auch ausmacht, konnte kaum trainiert werden. Keine Würfe und kaum Techniken mit den Geräten konnten im Hometraining ausprobiert werden.
„Das merkt man jetzt nach über einem halben Jahr Pause“, berichtet eine Trainerin des Teams. Die Fitness, Beweglichkeit und Disziplin haben doch schon sehr unter der langen Trainingspause gelitten. Wir werden das bis nächstes Jahr sicherlich wieder aufholen, jedoch sind auch einige Gymnastinnen bei dem ganzen auf der Strecke geblieben. Sie haben es nicht geschafft dem Sport auch über die lange Pause hinweg treu zu bleiben, trotz zweimal wöchentlich stattfindenden Zoommeetings. Das ist wirklich traurig und sehr bitter. Es fehlte den Mädchen vorallem an Struktur im Alltag, was es jetzt umso schwieiriger macht ihre Trainingszuverlässigkeit bis zu viermal in der Woche wiederzuerlangen. Trotzdem sind die 7 Trainerinnen guter Dinge, dass sie vorallem bei den Nachwuchsgymnastinnen wieder gut durchstarten werden.
Eine Nachricht aus der münsterschen RSG Riege wollen die Trainerinnen auch noch mit allen teilen: Clarissa Eichwald hat sich nach den zwei nicht stattgefundenen Wettkampfsaisons 2020/2021 von der Rsg Fläche verabschiedet. Sie hatte es aus beruflichen Gründen eh vorgehabt nur noch eine Abschlusssaison zu turnen, die auf Grund von Corona nun leider nicht stattfand. „Wir Trainerinnen und alle anderen Gymnastinnen wünschen ihr als angehende Medizinerin alles alles gute und hoffen, dass sie uns als Kampfrichterin weiterhin erhalten bleibt.“ Nach über 18 Jahren im aktiven Wettkampfsport hätte sie eigentlich einen schönener Abschied, als den eines Lockdowns verdient. Clarissa Eichwald (24Jahre) war die bisher erfolgreichste Gymnastin der TG in den letzten 20 Jahren.
Trotz aller Probleme, die die Coronapandemie mit sich gebracht hat, konnte jetzt auf Grund sehr niedriger Inzidenzen ein Saisonabschluss draußen im Garten mit aktiven Gymnastinnen, Trainerinnen und Ehemaligen stattfinden. Es war ein wunderschöner Nachmittag bei bestem Wetter und hat hoffentlich dem ganzen Coronawahnsinn im Sportbereich ein Ende gesetzt.
Für drei ältere und erfahrene Gymnastinnen ( JWK 13-15J. & FWK ab 16J.) wird es in diesem Herbst auch noch einen Wettkampftermin geben. Die Regionalmeisterschaften wurden verschoben. Wir hoffen, dass sich Alexandra Vaintraub, Luise Leipelt und Christin Herwegen dafür auf dem Qualifikationswettkampf am 11.09.2021 ein Ticket sichern werden.
Weiterhin sucht die RSG Abteilung immer wieder nach neuen Talenten. Das Training für die Anfänger im Alter von 4-7Jahren findet immer Dienstags von 16-17:30Uhr statt.