27.03.19 | Am Samstag, den 23. März fand in Witten ein Einzelturnier auf Westfalen-Ebene für die U18-Judoka statt. Die Turngemeinde Münster schickte vier Athleten ins Rennen. Drei kämpften sich auf das Treppchen.
Marc Fugmann sicherte sich durch vier Siege in der Klasse bis 60 kg den ersten Platz. Durch seinen unberechenbaren und konsequenten Kampfstil besiegte er seine Gegner jeweils mit tiefen Schulterwürfen zu beiden Seiten.
Marius Martin trat in der Kategorie bis 73 kg an und bestach durch seinen starken Einsatz im Boden. Der Münsteraner brachte seine Gegner mit einem großen Körpersturz zu Fall und setzte zum Haltegriff nach. Lediglich im Finale musste er sich geschlagen geben und wurde Zweiter, Das tat ihm auch Vereinskollegin Emma Senkler (-63kg) nach. Sie belegte ebenfalls nach zwei Siegen Rang Zwei. Luisa Heinz konnte sich im selben Feld nicht entscheidend durchsetzen und schied nach einem Sieg und zwei Niederlagen vorzeitig aus. Es war nach ihrem langen Auslandsaufenthalt ihr erster Wettkampf.
Am Sonntag, den 24. März wurde in Bremen ein International Masters für die U21 ausgetragen. Zwei Kämpfer der TG Münster waren auf diesem hohen Niveau angetreten.
International Masters in Bremen
Während sich Maurice Nquiti in der Gewichtsklasse bis 73 kg direkt einem körperlich überlegenen Kanadier geschlagen geben musste und vorzeitig ausschied, konnte sich Sirotullo Ikramov in der Kategorie bis 90 kg weit nach vorne kämpfen. Ein kleiner Trost für Nquiti war die Einladung vom Judoverband zum dreitägigen internationalen Trainingscamp, das direkt an das Turnier anschloss.
Ikramov traf in seiner ersten Auseinandersetzung auf einen Franzosen, den er mit einer Hüfttechnik zu Boden brachte und mit anschließendem Haltegriff zur Niederlage zwang. Nach gut einer Minute hatte er dann souverän einen Niederländer besiegt. Gegen seinen Landsmann musste er danach aber etwas mehr aufbieten, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen. Zunächst geriet der Münsteraner durch einen Gegendreher nach einem eigenen Ansatz in Rückstand. Aber er zahlte es dem Holländer mit gleicher Münze heim und holte auf zum zwischenzeitlichen Unentschieden. Es entwickelte sich sodann ein ausgeglichener Kampf, den Ikramov am Ende mit einer Fußtechnik für sich entschied. Damit hatte er das Poolfinale gewonnen. In der nun folgenden Vorschlussrunde traf der TGler auf einen Japaner, dem er zunächst auch gut Paroli bieten konnte. Etwa nach Hälfte der Kampfzeit bekam er allerdings einen unabsichtlichen Schlag des Gegners ins Gesicht. Der Münsteraner rettete sich noch in die Verlängerung, konnte aber, als er an derselben Stelle noch einmal getroffen wurde, schmerzbedingt nicht mehr gegenhalten und verlor den Kampf durch Bestrafung. Nun hätte die Begegnung um Platz stattfinden sollen, Ikramov konnte aber wegen der Verletzung nicht mehr antreten. Es blieb ein immer noch guter fünfter Platz in einem starken 33er Feld. Trainer Kai Strietzel „hätte ihm einen Podestplatz zugetraut, wenn alles normal verlaufen wäre“. Sein Schützling bereitet sich nun auf die kommende Ligasaison und den European Cup im Juli in Berlin vor.