09.02.2015 | Mit der Wiederaufnahme einer alten Tradition untermauerte die TG am 31. Januar ihr Selbstbewusstsein in der Vereinslandschaft der Stadt. Erstmals seit etlichen Jahren wieder lud der Verein Mitglieder und Ehrengäste zu einem Neujahrsempfang. Und der älteste Verein der Stadt bewies dabei, dass er zwar Freude beim Rückblick in die Vergangenheit entwickelt, seine Energie aber in die Gestaltung der Zukunft investiert.

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Die jungen Sportlerinnen und Sportler der RSG und der Trampolinspringer, die wegen besonderer sportlicher Leistungen geehrte wurden. – umrahmt von Mitgliedern des Vorstandes: links Dr. Hans-Georg Geißdörfer, rechts Felix Richter und Jürgen Siekmann

Das bekräftigte auch der 1. Vorsitzende Jürgen Siekmann in seiner Ansprache an die Gäste am letzten Tag des ersten Monats. Eine neue, moderne Satzung hatte die TG zuvor auf die Beine gestellt, einen frischen, enorm verjüngten Vorstand gewählt – mit klarer Aufgaben-Verteilung. „Und dass wir den Empfang in dieser Weise durchführen können, ist ein Beweis dafür, dass Vorbereitungen und Durchführung vom gesamten neuen Vorstand getragen wurden und werden“, stellte Siekmann mit Freude fest. Nach der getanen Arbeit, der zukunftsträchtigen Weichenstellung, gehe es nun an die Umsetzung. Besondere Akzente setzte die TG hinsichtlich der Gewinnung neuer Mitglieder – über attraktive Marketingmaßnahmen, aber auch ein stimmiges, zeitgemäßes Sportangebot. Aber auch über die intensive Arbeit an einem ausgeprägten Wohlfühlfaktor. Nicht nur die über 170 qualifizierten Sparten- und Übungsleiter sollen den fördern, sondern auch der Kontakt und damit  das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den über 2000 Mitgliedern.

Womit sich die TG Münster der größten Herausforderung unter den über 200 Vereinen der Stadt stellt. Denn anders als bei den lokalen Bewerbern um die Gunst der Vereins-Zugehörigkeit verteilen sich die Sportstätten der TG Münster über das gesamte Stadtgebiet. Tennis im Wienburgpark, Leichtathletik auf der Sentruper Höhe, Bootsstege an der Werse – die TG fühlt sich in der ganzen Stadt zuhause, hat aber auch eine Heimat: in der Sporthalle an der Lotharingerstraße.

Dorthin fand beim Neujahrsempfang auch Prominenz den Weg. Wie der Landtagsabgeordnete Thomas Marquardt. Oder der Vorsitzende des städtischen Sportausschusses Andreas Niklas, dessen Anwesenheit auch die Bedeutung der TG in der Vereinslandschaft Münsters verdeutlichte. Auch TG-“Eigengewächs“ Thomas Lammers, der sich im Stadtsportbund verantwortlich um die Belange der Jugend kümmert, gehörte zu den Gästen. Ihm sollte später noch eine besondere Ehrung zuteilwerden innerhalb einem Festprogramms, dessen sportliche Darbietungen einen Querschnitt durch das bunte Angebot der TG präsentierten. Mal grazil, mal spektakulär, mal exotisch, mal anmutig – aber nie langweilig. Die Protagonisten waren Deutsche Meister, Landesmeister und Gaumeister. Und auch das Publikum gehörte zu den Gewinnern.

Die Aikidos führten in die Kunst der japanischen Kampfkunst ein, leiteten in friedfertigen Duellen die Energie um. Die so erfolgreichen Rhythmischen Sportgymnasten der TG zogen mit Bändern, Seilen und Reifen die Zuschauer in ihren Bann. Auf dem Trampolin zeigten unter anderem Deutsche Meister gewagte Sprünge und atemberaubende Drehungen. Ebenfalls nationale Größen führten die Gäste in die Geheimnisse der Modernen Schwertkunst ein, die Fechtergilde der TG in die enorme Komplexität ihrer sportlichen Leidenschaft. Den temporeichen Schlusspunkt setzten die jungen Sportler der Turnados mit Salti und Hechtsprüngen auf der federnden Laufbahn. Eine herrlich wilde Truppe, die von TG-Sportwart Felix Richter im Zaum gehalten wird.

Atempausen verschafften Ehrungen für außergewöhnliche Leistungen von Mitgliedern bei Wettkämpfen oder auch abseits davon. Programmpunkte, die Siekmann als „wichtige Beiträge zur Vereinskultur“ bezeichnete. Richter sprach einem Dutzend Sportlern die Anerkennung des gesamten Vereins aus. Darunter auch der Deutschen Meisterin im Doppel-Mini auf dem Trampolin Santina Wübbelmann und der Juniorinnen-Gruppe der Rhythmischen Sportgymnastik, die 2014 den nationalen Vize-Titel an Land zog.

Besonders am Herzen lag dem Vorstand aber auch der Dank an die Ehrenamtlichen im Verein. „Ohne deren Engagement kommt kein Verein aus“, lobte Siekmann die vielen Motoren der TG, die größtenteils abseits des Rampenlichts ihre Arbeit verrichten. Besonders anerkennende Worte fand er für ein Quartett. Zu dem gehörte Josef Eilers, der seine Ehrenamt als Spartenleiter des Koronarsports mit so großem persönlichen Einsatz ausfüllt. Ihm verlieh Siekmann nicht nur die Ehrennadel, sondern ernannte ihn zugleich zum Ehrenmitglied der TG. Eine Entscheidung, die das Publikum mit langem Applaus quittierte. Eine Ehrennadel steckte Siekmann aber auch Tischtennis-Spartenleiter Jörg Nierste ans Revers, bescheinigte ihm in seiner bisherigen 15-jährigen Tätigkeit für den Verein Kontaktstärke und Zuverlässigkeit. Dennis Dreiskämper erhielt die Auszeichnung auch aufgrund seiner „phänomenalen Leistung“ (Siekmann) in der Leichtathletik-Sparta. In erster Linie sei es sein Verdienst, dass die Zahl der Mitglieder in dieser Sparta innerhalb von sieben Jahren von 25 auf fast 200 Mitglieder hochschnellte. Und last but not least Taekwondo-Sportler Stefan Schlüter rechnete es die TG vor allem hoch an, dass er als Leiter der Satzungskommission „maßgeblich die Voraussetzung für eine zukunftsorientierte Entwicklung in der TG“ (Siekmann) erarbeitet habe.

Nach über zwei Stunden fiel der Vorhang für den Neujahrsempfang 2015, der künftig wieder zu einer Serienaufführung werden soll. Die Zukunft aber will die TG ohnehin nie aus dem Blick verlieren, wie Vorstandsmitglied Dr. Hans-Georg Geißdörfer in seinem Schlusswort bekräftigte. „Sport in der TG – das ist gelebte Integration. Wir werden die Herausforderungen annehmen, blicken in jeder Hinsicht in eine gute Zukunft!“

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